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Viele Menschen warten mit Wasserkanistern in einer langen Schlange auf Wasser

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NARAK – Nachhaltiges Ressourcenmanagement zur Anpassung an den Klimawandel

Zwei große Wasserspeicher sind der Mittelpunkt der Anlage
Solarbetriebener Brunnen zur Wasserversorgung | Antonia Ruut Stiftung
Das Bild zeigt das Verfahren: Mit Hilfe von Solarstrom wird das Wasser aus der Tiefe in Speicher gepumpt
Projektskizze Tiefbrunnen | Antonia Ruut Stiftung

Der Zugang zu sauberem Trinkwasser ist der Schlüssel zur ganzjährigen Nutzung von Ackerflächen, Rekultivierung schlechter Böden, besserer Gesundheit durch Hygiene sowie Schulbildung für Kinder.

Mit diesem Projekt zur Wasserversorgung und Ernährungssicherung haben wir die Lebensbedingungen von kleinbäuerlichen Familien in Äthiopien, eins der bevölkerungsreichsten Länder in Afrika, nachhaltig verbessert, Abwanderungsgründe reduziert und bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels mitgewirkt.

Mehrere Frauen warten mit großen gelben Kanistern aus der Wasserausgabestelle
Wasserausgabestelle | Antonia Ruut Stiftung

Wasser ist Leben

Im Lions-Jahr 2018-2019 appellierte IPGRV Wolfgang Tiersch – damaliger Distrikt-Governor – an Herz, Menschlichkeit und Bereitschaft die Durchführung dieses humanitären Projekts, im Distrikt 111 Nord zu fördern, passend zum Thema „Wasser ist Leben“ des Kongresses der Deutschen Lions 2019 in Kiel.

Durch die Kooperation mit der Antonia Ruut Stiftung und der Förderzusage des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) wurden die von den Lions gespendeten 118.000 Euro vervielfacht und der Bau von Tiefbrunnen sowie die Schulung von 2.000 Kleinbäuerinnen und Kleinbauern mit Hilfe des lokalen Partners SMART (Sustainable Management of Alternative and Renewable Technologies) an vier Standorten in Äthiopien umgesetzt. Corona-bedingt wurden während der Umsetzungsphase ergänzende Soforthilfen und Anpassungen im Projektablauf erforderlich.

Einheimischer mauern ein Podest für den Wasseranschluss
Wasseranschluss auf Initiative des Wasserkomitees | Antonia Ruut Stiftung

Eigenleistung und Verantwortung der Dorfgemeinschaft

In Eigenleistung entstanden durch die lokale Bevölkerung Wasserausgabestellen, Kompost-Toiletten, Duschen und Waschhäuser, die gut angenommen werden. Die sanitären Anschlüsse zu den jeweiligen Bewässerungssystemen, die Strominstallationen sowie die vorgesehenen Maßnahmen zur Wasseraufbereitung (Brauchwasser zur landwirtschaftlichen Bewässerung) wurden - von Fachleuten begleitet – durch Einheimische selbständig umgesetzt.

Die Abgabe von Wasser und Strom, die Nutzung der sanitären Anlagen sowie die üblichen Wartungsarbeiten erfolgen in Selbstverwaltung durch geschulte Komitees und einzelne, verlässliche Personen, die von den Dorfgemeinschaften eingesetzt wurden. Um die Nachhaltigkeit der Anlagen und Einrichtungen zu sichern, werden geringe, selbst festgesetzte und für alle leistbare Gebühren erhoben, um später notwendige Reparaturen und Ersatzbeschaffungen selbst finanzieren zu können.

Zwei Kleinbauern stehen vor ihrer Anpflanzung von Zwiebeln
Bewässerte und mit Kompost rekultivierte Anpflanzung | Antonia Ruut Stiftung

Zukunftsweisendes Projekt erfolgreich abgeschlossen

Im Oktober 2021 konnte dieses Projekt zur Wasserversorgung und Ernährungssicherung des Distrikts 111 Nord in Äthiopien erfolgreich beendet werden. Alle Maßnahmen wurden wie geplant umgesetzt und haben die Lebenssituation von über 20.000 Menschen verbessert. Während der Corona-Pandemie wurden zusätzlich Hygieneausrüstungen verteilt sowie Schulungen zur Vermeidung der Krankheit durchgeführt.

Der Dank gilt allen Spenderinnen und Spendern für Ihre Unterstützung, wodurch die Finanzierung und Durchführung des Projekts ermöglicht wurde.

Den ausführlicheren Bericht über das Projekt aus dem LION April 2022 finden Sie hier ebenso wie das Dankesschreiben von IPGRV Wolfgang Tiersch.

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Ansprechpartner für das Projekt

IPGRV Wolfgang Tiersch

IPGRV Wolfgang Tiersch

Immediate Past-Governorratsvorsitzender