Jahrtausende haben Moore die Landschaft der Niederungen im Land zwischen den Meeren geprägt. Dabei hatten sie mit ihren Nebelschwaden und der unberechenbaren Bodenfestigkeit auch immer etwas Mythisches oder gar Bedrohliches.
Noch heute geben sie den Archäologen Rätsel auf, wenn es um die Todesumstände der im Moor gefundenen bis zu 2500 Jahre alten, mumifizierten Leichname geht. Im Norden dienten sie als Opferstätten, wie die archäologischen Funde in den Mooren von Nydam im südlichen Dänemark und von Thorsberg im nördlichen Schleswig-Holstein belegen.
Mit Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert, erfolgte ein entscheidender Nutzungswandel. Viele Flächen wurden für landwirtschaftliche Zwecke entwässert und für direkte Straßenverbindungen erschlossen. Trockener Moorboden (Torf) wurde zum Heizen gestochen und wird bis heute vielfach noch Pflanzerden beigemischt.
Mit dieser Entwicklung wurde nicht nur der Lebensraum von verschiedenen Tier- und Pflanzenarten deutlich eingeschränkt, so dass viele zwischenzeitlich vom Aussterben bedroht sind, sondern auch eine große Menge gebundene Treibhausgase freigesetzt. Dafür braucht man noch nicht einmal den Torf zu verbrennen. Die Gase entweichen einfach dem trockenen Boden.