Duschen statt Baden - schon lange wissen viele, dass sich damit viel Wasser und Energie zur Warmwasserbereitung sparen lässt. Gleichzeitig wird damit auch weniger CO2 emittiert. Befasst man sich aber mit dem in Deutschland üblichen Duschverhalten näher, eröffnen sich weitere Einsparpotentiale.
Noch vor 50 Jahren war ein eigenes Duschbad in jedem Haushalt keine Selbstverständlichkeit. Zinkwannen zur häuslichen Körperpflege waren auf dem Lande und in Arbeiterwohnungen durchaus noch üblich. Wegen des Aufwands wurde dasselbe Wasser dann schon mal von mehreren Personen hintereinander genutzt. Als Luxus gönnte man sich von Zeit zu Zeit den kostenpflichtigen Besuch einer öffentlichen Badeanstalt oder eines Volksbads.
Dies sind Zeiten, in die wir nicht zurückkehren wollen! Inzwischen sind auch die Altbauwohnungen aus der Gründerzeit in der Regel mit eigenen Bädern ausgestattet. Badeanstalten wurden aufgegeben oder haben sich zu Schwimmbädern gewandelt. Aus dem Volksbad in Flensburg ist zum Beispiel eine Kultureinrichtung geworden.
Doch wenn man die damalige Situation mit unser heutigen vergleicht, dann kann man sich fragen, wieso so viele Menschen für ihr persönliches Wohlbefinden das tägliche Duschen und Haare waschen benötigen? Früher wurden viel mehr körperliche Arbeiten verrichtet. Heute sitzen viele den gesamten Tag im Büro. Sportliche Trainingseinheiten werden selten jeden Tag in Angriff genommen. Wieso greifen nicht mehr Leute wie früher einen um den anderen Tag zum Waschlappen statt sich täglich unter die Dusche zu stellen? Nicht nur der Umwelt und dem Geldbeutel sondern auch unserer Haut würde es guttun.