Saisonales und regionales Obst und Gemüse ist die Devise – Nur leiden die deutschen Landwirte seit Jahren unter der Wetterveränderung, insbesondere den längeren Trockenperioden sowie unter Starkregen und sommerlichen Hagelschlag.
Während im Norden Deutschlands Felder mit Hilfe von Sielen und Schöpfwerken entwässert und damit überhaupt erst nutzbar gemacht werden, mangelt es an anderen Orten an ausreichender Feuchtigkeit in den Böden. Nicht erst seit dem Bau des Tesla-Werkes in Brandenburg ist die Brisanz dieses Themas in den Blick der Öffentlichkeit gerückt. Denn Regenmengen in Kombination mit der Bodenbeschaffenheit sind die limitierenden Faktoren für Auswahl und Wachstum der Pflanzen in der jeweiligen Region.
Im Gemüseanbaugebiet der Vorderpfalz hat man schon vor 50 Jahren gegen Trockenheit vorgesorgt. Dort gründete man den Wasser- und Bodenverband zur Beregnung der Vorderpfalz, der Pumpwerke und Leitungssysteme betreibt, die Oberflächenwasser aus dem Altrhein in Otterstadt bei Speyer zu den Gemüsefeldern bringen. Doch ist die künstliche Bewässerung ein Allheilmittel? Schließlich fehlt das Wasser dann in den Auen und Moorgebieten am Rhein und für das Betreiben des über 600km großen Verteilernetzes werden strombetriebene Pumpen benötigt. Daneben gelangen durch die regelmäßige Beregnung mehr Düngemittel, insbesondere Nitrate, in die unteren Bodenschichten und in das Grundwasser. Dies zeigt die Vielschichtigkeit der Probleme rund um eine nachhaltige Landwirtschaft und eines klimaschonenden Lebensmittelkonsums.